2. Tagung: Modernes Staatsverständnis

17./18. Oktober 2014 | Worms, Römerstraße 76

Wegen ihrer Funktionalisierung und ihres Missbrauchs im 20. Jahrhundert ist Luthers sogenannte Zwei-Regimenten-Lehre vielfach in Misskredit geraten. Um ihr historisch gerecht zu werden, gilt es, ihr Werden, ihr theologisches Anliegen und ihre Wirkungsgeschichte sorgfältig zu untersuchen. Dabei ist hinsichtlich der Wirkungsgeschichte besonders darauf zu achten, wie Luthers sündentheologisch geprägtes skeptisches Menschenbild und sein Verständnis der Obrigkeit als Schutzinstanz vor dem Wüten der Sünde zusammenhängen. Danach soll der Versuch unternommen werden, die Nachwirkung des skeptischen Menschenbildes in der Entwicklung moderner Staatstheorien nachzuzeichnen. Eine zeitgemäße Konfrontation hat schließlich danach zu fragen, ob das Gewaltmonopol des Staats auf Dauer ohne konstitutiven Gottesbezug der Verfassung legitimiert werden kann.

Der erste Veranstaltungstag stand unter dem Thema Reformatorischen Verständnis von Staat und Obrigkeit; der zweite Veranstaltungstag widmete sich dann den Protestantischen Realisierungen.

Impressionen von der Tagung

  • Prof. Dr. Dres. h.c. Paul Kirchhof

    während seines Vortrages zum Thema »Mit der Kirche Staat machen?«

    Foto: Alessandro Balzarin

  • Prof. Dr. Armin Kohnle

    bei seinem Vortrag »Luther vor Kaiser und Reich«

    Foto: Alessandro Balzarin

Federführung: Evangelisch-Theologische Fakultät der Eberhard-Karls-Universität Tübingen
Prof. Dr. Volker Leppin
Liebermeisterstraße 12
D-72076 Tübingen
Tel.: +49 70 71 / 29 72 611
Fax: +49 70 71 / 29 55 39
Koordination: Internationale Martin Luther Stiftung
Evangelisches Augustinerkloster Erfurt
Augustinerstraße 10
D-99084 Erfurt
Tel.: +49 361 / 64 41 87 47
Fax: +49 361 / 64 41 87 49
Förderer:

Logo vom Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur